ALLES NEU MACHT DER MAI.......
GAGA wollte es wissen: Gibt´s die „neue Frau“ ? Na, und ob! Zum Beweis haben unsere GAGA – Sozial- forscher zwei Ausgaben von „Frau im Spiegel“ analysiert. Eine ziemlich Aktuelle und das Exem- plar vom Februar 1966. Kaum zu glauben welch profunde Wandlung die teutsche Frau in nur rund 50 (fünfzig) Jahren vollführt hat. Die Bilder, die Themen, die Interessen haben sich vollkommen geändert und sind nicht wieder zu erkennen. Wir sehen kein kochendes, Schuhe kaufendes, tratschendes Modehühnchen mehr in Küche und Einkaufsstraße auf hohen Absätzen herumklappern, sondern wie sehen, ja, was sehen wir? Na, mal sehen.....
Reiner Zufall! Auf dem Titelblatt heute: Regie- rungschef Merkel - vor 50 Jahren Ex Regierungschefin Jackie Kennedy. Die Frau von heute steht ihren eigenen Mann und ist nicht mehr autoritätsgläubig. Sie staunt Bau- klötze: Denn Kanzler Merkel und sein Mann "...machen Ferien wie ein ganz normales Ehepaar." Stundenlang wurde der teutsche Regierungschef auf "Frau" retuschiert. Man - äh - Frau faßt es kaum, das soll ein normales Ehepaar sein???
Vor 50 Jahren: Dümmlicher Tratsch für Großmütter über die Befindlich- keiten des Hochadels. Eine überlebte Kaste, unter deren Knute Krieg, Pest und Entrechtung aufblühten. Die selbstbestimmte Frau von heute schert es einen Dreck, wessen hochwohlge- borene Blagen mit wem spielen wollen. Stattdessen heute.....
Knallharte Story für die Frau von heute. Prinz Charles beim Marmelade probieren! Ungeheuer- lich die Ent- hüllungen: "....schon zu früher Mor- genstunde genehmigte sich der britische Thronfolger ein Bier....." Gnadenlos die Seitenhiebe:".....später landete der 63-jährige dann bei Tee und Marmelade..." Schockierend die Überraschung: "....der Prinz.....hatte die Qual der Wahl..."
Vor 50 Jahren: Überflüssiges Gesülze über vermodernde Filmstars. Stoff für Fleisch gewor- dene Küchen- maschinen aus dem 1000 jährigen Reich und nicht für taffe Frauen von heute! Großmutter wollte über den "häufig wechselnden Ge- schlechtsverkehr" verdienter Nazi - Mimen noch unbe- dingt auf dem laufenden gehalten werden.
Heute - wirklich ganz und gar anders, wird die gesellschafts- politisch interessierte Frau über den häufig wechslenden Geschlechts- verkehr vermo- dernder Filmstars unterrichtet. Tiefe Wahrheiten erschüttern die Leserin: "....mit den Männern klappt es - oder nicht..." Scho- nungslose Fragen werden gestellt:...."Haben Sie nie versucht, das Rauchen aufzugeben?"
Kein Vergleich mit heute. Die selbstbestimmte Frau der Gegen- wart macht es nicht unter 10 Familientickets. Der Rätselteil der "Frau im Spiegel" ist heute fette 10 Seiten stark. Wir reden hier also von einer Horizont - Erweiterung von fast 50 Prozent. Also ca. ein Prozent pro Jahr!! Seltsame Übereinstimmung allerdings: der Gesamtwert des windigen Preises - (Aufenthalt im Familien - Konzentrationslager "Hansa Park") - ist mit 1250 EUR nahezu identisch (2500 DM vor 50 Jahren). Die ungeheure Kraft der geistigen Erneuerung ist also teuer erkauft worden......
Vor 50 Jahren: Unerträglich fetter Fraß! Auf glibberige, würzige, schmackhafte, herrliche Kohlrouladen auch noch pfundweise Fett draufzu- klatschen, heute ein totales no-go! Die Zeiten wo brave Küchenfeen ihre Machos mit kräftigen Fleisch- gerichten glücklich machten sind gottlob endlich vorbei!
Vor 50 Jahren: Tumbe Obrigkeitsverherrli- chung. Unsere debilen Großmütter schmachte-ten noch der Monarchie hinterher. Schlösser, Prinzen, gefallene Kaiser und säbel- rasselnde Preussen spukten in ihren verträumten Hühner- hirnchen herum. Kein kritisches Wort zu finden von Weltkrieg, Holocaust, Holocaust oder Weltkrieg oder Holocaust und schon gar nicht vom Holocaust.....
Kein Stoff für die ultrakritische, intellektuelle Frau von heute. Stattdessen eine erbarmungslose Auseinander- setzung mit der bluttriefenden, preussischen Geschichte. Brutal, die historische Analyse: "....Die Schlössernacht wird am 18 August gefeiert - in stilechten Kostümen" Vernichtend, die Schlußfolge- rungen: "....Model Nadja Auermann wohnt in Potsdam und genießt das große Kultur- angebot..." Verwunderlich: Auch hier kein Wort vom Weltkrieg und auch nicht vom Holocaust......
Überflüssige Fakten jucken die emanzipierte Frau von heute nicht mehr: Friedrich II. war natürlich nicht der Soldatenkönig. Das war sein Vater, Friedrich Wilhelm I. Für "Frauen im Spiegel" total unwichtig.....
Das GAGA - Fazit: In nur 50 Jahren ist die Befreiung der Frau voll- ständig abge- schlossen. Sie hat mit unserer Oma nichts mehr gemein. Gerade noch das Ge- schlecht. Und nicht mal das in allen Fällen, wie man an unserem Kanzler sehen kann! Demnächst werden wir an diesem Ort den "neuen Mann" entdecken, der gleichfalls nicht wieder zu erkennen ist, in unserer schönen, neuen Welt.